Allergologie

Frau mitten in einem Blumenfeld

WAS IST EINE ALLERGIE?

Eine Allergie ist eine spezielle immunologische Entzündungsreaktion. Auslöser sind aber nicht Bakterien oder Pilze, sondern harmlose Stoffe aus unserer Umwelt. Es handelt sich meist um Proteine oder Glykoproteine mit geringem Molekulargewicht und hoher Wasserlöslichkeit, die die Fähigkeit besitzen, Schleimhautbarrieren zu durch brechen. Die verbreitetesten Allergene sind in unseren Breiten Gräser- und Baumpollen, Katzenhaare und die Stoffwechselprodukte der Hausstaubmilbe.

UNTERSUCHUNG

Bei Verdacht auf eine allergische Erkrankung ist, nach dem Arzt-Patienten-Gespräch, die Basisdiagnostik der sog. Prick-Test. Hierbei werden kleine Mengen der als Allergen verdächtigten Substanz in die oberste Hautschicht eingebracht und die Reaktion der Haut beobachtet. Besteht danach weiterer Klärungsbedarf, kann die Konzentration eventueller IgE-Antikörper gegen dieses Allergen im Blut bestimmt werden (RAST-Test). Letztlich entscheidend ist nicht die Reaktion der Haut oder ein Blutwert. Die Messung am eigentlich erkrankten Organ (beim allergischen Schupfen die Nase) bringt letzte Klarheit (Provokations-Test).

BEHANDLUNG

Prinzipiell bestehen 4 Möglichkeiten der Behandlung: die Allergenkarenz (z.B. Hochgebirgs- oder Nordsee-Urlaub während des Pollenflugs, Entfernen des Teppichs beim Hausstauballergiker), die Unterdrückung der allergischen Reaktion (Kortison-Nasenspray, Antihistaminika) oder die Veränderung der Reaktionslage des Körpers (Hyposensibiliserung). Letztere ist aufwendig, stellt aber neben der nicht häufig nicht möglichen Allergenkarenz eine sehr effektive Maßnahme dar. Bei einer Hyposensibilisierung wird der Körper mit dem allergieauslösenden Agens in zunächst ganz geringer Menge, aber mit einer steigenden Dosierung konfrontiert. Langfristig verändert sich das Immunsystem des Patienten.
Alternativ sind komplementärmedizinische Behandlungen (Akupunktur, Homöopathie) durchaus Therapieoptionen.

HNO für Kinder

Lachendes Mädchen

BEHANDLUNG VON KINDERN UND KINDLICHER HÖRSTÖRUNGEN

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Deshalb widme ich meinen kleinen Patienten besonders viel Aufmerksamkeit. Die Behandlungen kindlicher HNO-Erkrankungen ist von großer Bedeutung, da die Folgen beim heranwachsenden Kind weitreichender sein können, als es die momentane Situation erwarten lässt.

Die Praxis verfügt über eine entsprechende auf Kinder abgestimmte Diagnostik. Insbesondere verfügen wir über eine Säuglingsaudiometrie (Otoakustische Emissionen, Schwellen-BERA). Die Behandlung erfolgt entsprechend dem aktuellen medizinischen Standard. Abhängig von der jeweiligen Erkrankung beziehe ich aber auf Wunsch auch die Hömöopathie in das Behandlungsspektrum ein. Sollte eine Operation erforderlich werden, kann ich diese entweder im Asklepios-Krankenhaus Altona oder im ambulanten OP-Zentrum am Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg durchführen.

Die Behandlung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Ihrem Kinderarzt.

Hörsturz Tinnitus Schwindel

Eine Frau hält sich die Ohren zu.

HÖRSTURZ, TINNITUS, SCHWINDEL

In der Praxis stehen alle modernen Diagnoseverfahren zur Verfügung:

- Ton- und Sprachaudiometrie, Freifeldaudiometrie
- Tinnitusbestimmung
- Otoakustische Emissionen (Sinneszell-Test)
- BERA (Hirnstammaudiometrie/ Hörnervüberprüfung)
- Video-Elektronystagmosgraphie

Die Therapie des akuten Lagerungsschwindels besteht in der Regel im Manöver nach Epley.

Neben der Basisbehandlung für gesetzlich Versicherte (Cortison-Tabletten, Betahistin-Tabletten) bieten wir für Privatpatienten und Selbstzahler an:

- bei Hörsturz, Tinnitus und akuter Störung des Gleichgewichtsorgans: Infusionstherapie,
- bei Hörsturz und ausbleibender Besserung der Hörschwelle nach Infusionstherapie: direkte Gabe von Cortison in das Mittelohr;
- bei langfristig bestehendem M. Menière mit massiver Symptomatik nach Versagen medikamentöser Therapieversuche:

  • Labyrinthanästhesie,
  • Dämpfung oder Ausschaltung des Gleichgewichtsorgans mit lokaler Gentamycingabe,
  • Saccotomie (Kassenleistung; wird lediglich vermittelt),
  • in bestimmten Fällen von Vertigo und Tinnitus eine komplementärmedizinische Behandlung

Schnarchen - Schlafapnoe

Paar im Bett. Der Mann scharcht, die Frau kann nicht schlafen und hält sich die Ohren mit dem Kopfkissen zu.
Schnarchen Schlafapnoe

Schlafbezogene Atemstörungen sind durch Atempausen (Apnoe) oder Atemverminderungen (Hypopnoe) mit einhergehenden Sauerstoffentsättigungen und Aufwachreaktionen (Arousals) gekennzeichnet. Man unterscheidet obstruktive und zentrale Atemstörungen. Mehr als zehn solcher Atemereignisse pro Stunde auf die ganze Schlafzeit gemittelt gelten als krankhaft und sind behandlungsbedürftig.

Ein partnerschaftsstörendes Schnarchen ohne Atempausen und Sauerstoffentsättigung ist zwar sozial problematisch, hat aber keinen Krankheitswert. Eine Sonderform ist das „Upper Airway Resistance Syndrom“. Lautes Schnarchen oder schweres Atmen ohne prominente Sauerstoffentsättigung - mit oder ohne häufiges Aufwachen. Der Schlaf ist durch die Erschöpfung der Atempumpe nicht erholsam.

Der Goldstandard der Behandlung ist die Beatmung über eine Nasen- oder Nasen-Mund-Maske. Die oberen Atemwege werden durch Überdruck offengehalten und eine kontinuierliche Atmung gesichert. Alternativ sind in speziellen Fällen kieferorthopädische Behandlungen und Mund-Kiefer-Gesichts-chirurgische Eingriffe möglich.

Die Behandlung führt zu einer deutlichen Verbesserung des subjektiven Befindens und der Leistungsfähigkeit. Durch die nächtliche Entlastung des Kreislaufs vermindert sich das Risiko für lebensbedrohliche Herz-Kreislauferkrankungen.

In unserer Praxis erfolgt die sogenannte Polygraphie (früher Schlafapnoe-Screening) als Basisuntersuchung bei Verdacht auf Schlafapnoe. Bei pathologischem Befund vermitteln wir die Polysomnographie im Schlaflabor. Nach erfolgter apparativer Versorgung kontrollieren wir im Intervall von einem Jahr den Behandlungserfolg mit einer erneuten Polygraphie.

Bei ausgewählten Patienten sind Operationen zur Verbesserung der Nasenatmung und damit zur Verminderung des Beatmungsdrucks bei nCPAP/ APAP-Behandlung sinnvoll. Mittels Schlafendoskopie können bei Wunsch nach operativer Behandlung die Engstellen im Rachenraum aufgedeckt und die Möglichkeit einer Operation geklärt werden.

Bei isoliertem Schnarchen oder sehr mildem obstruktivem Schlaf-Apnoe-Syndrom ist die Multilevel-Chirurgie (Nasenscheidewandbegradigung, Gaumensegelplastik, Zungengrundreduktion) eine Behandlungsoption.

HNO - Tumoren

HNO Tumoren

Tumorerkrankungen im HNO-Gebiet sind ein sehr ernstes Problem. Die Prognose der Erkrankung hängt ganz wesentlich von einer frühzeitigen Diagnosestellung, einer engagierten und umfassenden Erstbehandlung und einer engmaschigen Nachkontrolle ab.

Die Häufigkeit von Kopf-Hals-Tumoren liegt weltweit bei ca. 6% aller Tumorerkrankungen, das Altersmaximum liegt im fünften bis sechsten Lebensjahrzehnt. Männer sind im Vergleich zu Frauen ca. dreimal häufiger betroffen. Hauptrisikofaktoren sind Rauchen, Alkohol und eine schlechte Mundhygiene. Seit der Erkrankung von Michael Douglas ist auch die breite Öffentlichkeit über den Zusammenhang zwischen Rachenkrebs (Pharynxkarzinom) und einer Infektion mit dem Humanen Papilloma Virus (HPV) informiert.

Am häufigsten sind Karzinome der Gaumenmandeln, des Kehlkopfes sowie der Mund- und Rachenspeichelhaut. Seltene Tumoren gehen von den Speicheldrüsen, der Nasen- und Nasenrachenschleimhaut, den Riechzellen, dem Gehörgang oder anderen Lokalisationen aus.

Erste Symptome sind meist Schluckbeschwerden, Heiserkeit oder unklare Schwellungen am Hals. Die Diagnose stützt sich auf den Spiegelbefund, Ultraschall- und CT-/MRT-Diagnostik und die Endoskopie mit Probeentnahme in Narkose. Wichtigste therapeutische Maßnahmen sind Operation, Strahlentherapie und Chemotherapie.

Die Prognose der Erkrankung hängt ganz wesentlich von einer frühzeitigen Diagnosestellung, einer engagierten und umfassenden Erstbehandlung und einer engmaschigen Nachkontrolle ab.

Früherkennungs- und Nachsorgeuntersuchungen einschließlich endoskopischer Untersuchungen und Bildgebung in enger Zusammenarbeit mit den behandelnden Kliniken sind eine wesentlicher Bestandteil unserer Praxistätigkeit.

Akupunktur - Homöopathie

Akupunkturnadel

Akupunktur und Homöopathie als nebenwirkungsarme Methoden sind eine Behandlungsalternative bei Störungen der Funktion und des Befindens. Befinden kommt vor Befund. Selbstheilungskräfte des Körpers werden angeregt. Schwerwiegende Erkrankungen wie z. B. Tumorleiden sollten durch diese Heilmethoden niemals behandelt werden.

AKUPUNKTUR

Die Akupunktur als Teilgebiet der Traditionellen Chinesischen Medizin ist eine Jahrtausende alte und bewährte Heilmethode. In den letzten Jahrzehnten hat sich diese Behandlung auch in den westlichen Ländern als effiziente und dabei nebenwirkungsarme Therapieform fest etabliert.

Die theoretische Grundlage beruht auf der Vorstellung, dass die Lebensenergie des Körpers (Qi) auf definierten Längsbahnen, den Meridianen, zirkuliert und einen steuernden Einfluss auf alle Körperfunktionen hat. Ein gestörter Energiefluss bewirkt die verschiedenen Erkrankungen. Die Stimulation durch kleine Nadelstiche in die auf den Meridianen liegenden Akupunktur-Punkte harmonisiert den Energiefluss.

Kontrollierte Studien an den medizinischen Fakultäten westeuropäischer Universitäten belegen eine Wirkung bei Gelenk- und Rückenschmerzen sowie bei Migräne und anderen Kopfschmerzformen. In der HNO-Heilkunde hat sich die Akupunktur zur Therapie des Heuschnupfens, des Schwindels und spezieller Formen von Nasennebenhöhlenbeschwerden etabliert.

HOMÖOPATHIE

Die Homöopathie wurde im 19. Jahrhundert durch den deutschen Arzt und Apotheker Samuel Hahnemann entwickelt. Er beobachtete, das bestimmte pflanzliche Mittel Wirkungen hervorrufen, die den Symptomen von Erkrankungen ähneln. Daraufhin formulierte er das Prinzip: „Similia similibus curentur“, „Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt“. Heute steht eine Vielzahl von handelsüblichen und nach industriellen Standards hergestellten Medikamenten auf in der Regel pflanzlicher Grundlage zur Verfügung.

In der Akupunktur und der Homöopathie wird der ganze Mensch behandelt, der nicht nur als die Summe unendlicher Teile oder gar molekular gesehen wird. Der Mensch ist eine Einheit von Leib, Seele und Geist und wird von mir seiner Persönlichkeit, Vielschichtigkeit und Besonderheit gesehen.

Akupunktur und Homöopathie werde ich Ihnen in ausgewählten Fällen vorschlagen.