Nasennebenhöhlen
CHRONISCHE ERKRANKUNGEN DER NASENNEBENHÖHLEN UND CHIRURGIE DER NASENNEBENHÖHLEN
Die chronische Nasennebenhöhlenentzündung ist eine entzündliche Erkrankung der Schleimhaut der Nasennebenhöhlen mit einer Symptomatik von mehr als 12 Wochen oder mehr als 4 Episoden pro Jahr mit Restsymptomatik zwischen den Erkrankungsschüben. Die Diagnose stützt sich auf die Krankengeschichte, die HNO-Untersuchung und insbesondere die Nasenendoskopie und die Analyse einer Computertomographie (CT) der Nasennebenhöhlen.
Die Hauptkomplikationen der chronischen Sinusitis sind das Übergreifen der Entzündung auf die Augenhöhle und Hirnhautentzündungen. Beide Entwicklungen erfolgen eine stationäre Behandlung und abhängig vom Schweregrad und den Begleitumständen ggf. eine sofortige operative Sanierung.
Eine chronische oder beginnend chronische Nasennebenhöhlenentzündung erfordert deshalb eine engagierte medikamentöse Behandlung. Prädisponierende Faktoren wie eine Allergie oder eine Intoleranz gegen Acetylsalicylsäure (z.B Aspirin) müssen gezielt behandelt werden. Eine Vielzahl von Behandlungen ist möglich und üblich, aber eine wissenschaftlich nachgewiesene Wirkung besitzen nur die Gabe von Cortison als Tablette, Spritze oder Nasenspray, die Langzeitgabe von Antibiotika und die Spülung der Nasennebenhöhlen mit hypertoner Kochsalzlösung.
Versagen diese Therapieversuche, muss über eine operative Therapie nachgedacht werden. Bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts war das allgemein anerkannte Prinzip der Operation die komplette Entfernung der Schleimhaut aus den betroffenen Nasennebenhöhlen mit einem Zugang über den Mundvorhof (Kieferhöhle) oder einen Augenbrauenrandschnitt (Siebbein und Stirnhöhle). Heute stehen uns Endoskopie, Navigation, Ballon-Dilatation und im Forschungslabor bereits die PC-Simulation zur Verfügung.
Die Chronische Rhinosinusitis stellt eine Schleimhauterkrankung dar, die durch das „Messer“ (die Zange) des Chirurgen nur bedingt geheilt wird. Die heute gebräuchliche minimalinvasive Chirurgie über die natürlichen Nasenöffnungen dient deshalb der gezielten Beseitigung von Engstellen, der Wiederherstellung der Selbstreinigung der Schleimhaut durch die Flimmerhärchen und der Belüftung der Nasennebenhöhlen.
Unabdingbarer Bestandteil einer Operation ist die Nachbehandlung, idealerweise durch den Operateur. Krusten müssen regelmäßig abtragen werden, drohende Verwachsungen vor Entstehung gelöst werden. Die langfristige Nachkontrolle in der Sprechstunde ist essentiell.
Wenn Sie an einer chronischen Sinusitis leiden, können wir die in Frage kommenden Behandlungen ausführlich und individuell in meiner Sprechstunde erörtern.